Schon beim Lesen der Zusammenfassung habe ich mir gedacht, dass es im Buch darum geht, dass Mia in einer Zwischenwelt ist und sich entscheiden muss, ob sie Leben oder Sterben will.
Ich bin eigentlich skeptisch gegenüber solchen Büchern, denn ich glaube zwar, dass auch nach dem Tod mit uns noch etwas passiert doch die Vorstellung, dass Mia sich in dieser Zwischenwelt befindet, kam mir schon sehr abwegig vor.
Doch schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen und habe es innert 2 Tagen gelesen. Die Kapitel sind immer im gleichen Stil aufgebaut, Mia befindet sich im Spital, der Körper von ihr liegt auf dem Operationstisch oder auf der Intensivstation, doch die andere Mia sieht alles wie als Zuschauer. Nach dem „Jetzt“ folgen verschiedene Episoden aus Mias Leben vor dem Unfall. Die Beziehung zu ihren Eltern, ihren Grosseltern, ihrem geliebten Bruder Teddy, Adam ihrer grossen Liebe und natürlich die Liebe zum Cello spielen.
Dadurch erhält die Geschichte einen tiefgründigeren Inhalt und man versteht die Zwickmühle in der sich Mia befindet besser. Ihre Eltern und ihr Bruder welche beim Unfall gestorben sind und die Menschen welche noch hier sind, für welche Seite soll sich Mia entscheiden.
Der Leser wird immer wieder in eine Ecke geführt in dem man sich sicher ist, dass Mia sterben oder leben will. Doch nach jedem Kapital erhält man einen anderen Eindruck, so bleibt es bis zum Schluss spannend.
Der einzige Kritikpunkt den ich am Buch habe ist, dass nach der Entscheidung, das Buch auch fertig ist. Es wäre für mich persönlich schön gewesen, wenn noch 1 oder 2 Kapitel über die Trauer und die schwierige Zeit für Mia nach dem Unfall erzählt worden wäre.
Absolut empfehlenswertes Buch, auch wenn man nicht daran glaubt, dass es etwas zwischen Leben und Tod gibt!
