Über uns der Himmel, unter uns das Meer

Wenn Jojo Moyes ihre eigene Familiengeschichte in ihren Worten erzählt und ihrer Fantasie freien Lauf lässt, dann kommt bestimmt ein sensationelles Buch zu Stande. Genau so ist es. Ich wusste nicht, dass es Schiffe gab, die Frauen nach dem Krieg zu ihren Ehemännern bringen. Die unter euch, die meinen Blog lesen, wissen, dass ich fasziniert bin von Geschichten im zweiten Weltkrieg oder generell Geschichten die einen wahren Hintergrund haben.

So war es auch bei diesem Buch. Die 4 Frauen die in einer Kabine wohnen, spielen die Hauptrolle in diesem Buch. Jojo Moyes schafft es auf humorvolle und doch einfühlsame Weise die Geschichte dieser Frauen zu erzählen. Dabei lässt sie aber die Umstände und anderen Passagiere nicht ausser Acht. Insbesondere die Spannung der Männer die normalerweise auf dem Schiff dienen und der sechshundert Frauen sind sensationell beschrieben. Alle 4 Frauen haben ihre eigene Geschichte und eigentlich haben sie alle das gleiche Ziel, ihre Ehemänner treffen.

Die eine ist schwanger und eine andere wird vom Schiff verbannt, weil ihr Ehemann sie jetzt doch nicht will. All diese Geschichten klingen sehr erfunden, doch ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es sich genau so zugetragen hat.

Insbesondere die Geschichte der Krankenschwester France und dem Soldat Henry Nicol hat es mir angetan. Eine Frau die schnell abgestempelt wird und ein Leben lang für nicht einmal ihren Fehler büssen soll, ist das fair? Man merkt, dass das Buch in einer anderen Zeit spielt und man nicht alles für selbstverständlich halten darf.

Wieder ein tolles Buch, man taucht ein in eine andere Zeit und andere Umstände und ich konnte das Buch nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen.

Einziger Wermutstropfen war, dass es am Anfang relativ schwer war zu verstehen, wie die Personen zu einander stehen, da jedes Kapitel aus einer anderen Person geschrieben sind. Aber sobald man die Zusammenhänge verstanden hat, wird es einfach nur noch spannend.