Das Buch wird immer in einem Kapitel aus der Sicht des Ehemanns geschrieben und danach aus Sicht der Ehefrau. Die ersten Seiten sind schwierig, ich musste mich durch diese kämpfen und anfangs versteht man die „Sprache“ des Autors nicht. Ich wollte das Buch schon fast weg legen, aber da habe ich gehört, dass das Buch verfilmt wird und in die Kinos kommt und so hat mich mein Ehrgeiz gepackt, das Buch doch fertig zu lesen.
Nach einigen Kapiteln hatte ich das Gefühl, jetzt weiss ich was passiert ist und wer der Böse in der Geschichte ist. Doch schon im nächsten Kapitel sieht alles anders aus. Bei diesem Buch weiss man nie was passiert und wird ständig überrascht. Vor allem der Schluss, damit hätte ich definitiv nicht gerechnet.
Amy die perfekte Ehefrau, welche ein perfektes Leben vorspielt und Nick der erfolglose und emotionslose Ehemann. Eigentlich klar, was passiert ist, doch nicht in diesem Buch. Der schwarze Peter wird nach jedem Kapitel jemand anderem zu geschoben und der Leser hat den Eindruck, dass er es besser weiss als der Autor. Doch Gillian Flynn schafft es, dass man das Buch bis zum Ende lesen muss um das ganze Ausmass zu verstehen.
Nach dem man sich an den Schreibstil gewöhnt hat und die Charakteren kennt, wird das Buch richtig spannend und gerade Bücher bei denen man nicht weiss, wie es am Ende rauskommt, sind spannend und machen ein Buch erst zu einem Bestseller.
Die Charakteren sind sehr gut beschrieben und spielen einen Psycho Thriller der seines gleichen sucht.
Am Samstag war ich spontan mit Freunden im Kino und habe mir Gone Girl als Film angeschaut. Meine beiden Begleiter kannten weder das Buch noch die Handlung. Deshalb war ich natürlich gespannt, wie unsere Reaktionen seien werden. Schon nach der Pause musste ich fest stellen, dass mir der Firm fast besser gefällt als das Buch und die Schauspieler ihre Rollen grandios spielen. Ein Kollege hatte auch in der Pause schon die Vermutung, dass die Frau hinter dem Verschwinden steckt, womit er natürlich Recht hatte. Auch der 2. Teil nach der Pause war packend und spannend. Nur das Ende nach dem Amy nach Hause gekommen ist, war sehr kurz (15 Minuten) und warum Nick bei seiner Frau bleibt und sie nicht verlässt, war mir nach dem Film nicht ganz klar. Der Film dauert 2 Stunden 20 Minuten, sehr lange, aber nicht zu langatmig. Und auch meinen Begleitern hat der Film sehr gut gefallen. Ich würde sogar sagen, dass ich den Film dem Buch vorziehen würde, was ich ganz selten sage. Normalerweise bin ich enttäuscht, wenn ich zuerst das Buch lese und danach den Film, aber hier mache ich mal eine Ausnahme!
