Die vergessene Prinzessin - Eva-Maria Bast

Die vergessene Prinzessin

von Eva-Maria Bast

Genre
Drama
ISBN
978-3-492-06260-2
Anzahl Seiten
400
Buchtyp
Taschenbuch

Zusammenfassung

1902: Die taube Alice von Battenberg lernt bei einem Anlass den Prinzen Andreas von Griechenland kennen und es ist Liebe auf den ersten Blick. Sie ist zwar taub geboren, doch sie kann von den Lippen lesen und spricht mehrere Sprachen fliessend. Ihre Eltern stehen der Verbindung zuerst skeptisch gegenüber, doch am Ende heiraten die beiden.

Alice folgt ihrem Mann nach Griechenland. Die ersten Jahre kann Alice geniessen und lernt das Sticken kennen und lieben. Griechenland ist ihre neue Heimat, welche sie sehr schätzt. Doch dann spitzt sich ein Konflikt zwischen dem Volk und der Krone zu. Alice lässt ihre Kinder zurück und baut an der Front Hospitäler auf und kümmert sich um die Verletzten. Sie wird vom Volk für ihre Hilfe gefeiert, obwohl sie gar nicht die Königin ist und das führt innerhalb der Familie zum nächsten Streit.

Die Lage wird für die Königsfamilie immer schwieriger und irgendwann muss sie ins Exil flüchten. 3 Jahre leben sie in Frankreich. Das Nichtstun ist vor allem für Andreas eine reine Qual. Dann dürfen sie zurück nach Griechenland und endlich kann Alice wieder durchatmen, auch ihre 4 Töchter blühen regelrecht auf. Dann kommt auch ihr jüngstes Kind Philip zur Welt.

Leider kann Alice nun nicht einfach endlich ihr Leben geniessen, schon wieder gibt es Unruhen in Griechenland. Auch ihre Familie, die in Deutschland, England und Russland lebt, kämpft für die Krone. So macht sich Alice nicht nur Sorgen um ihre eigene Familie, auch alle anderen Familienmitglieder sind in Gefahr.

Buchsenf (Rezension)

Mich haben die Roman-Biografien einfach gerade gepackt. Endlich war ich wieder einmal in der Bibliothek und da es dort ja ruhig sein sollte, musste ich mich schnell entscheiden, denn ich hatte Nuri dabei.

Ich kannte Alice überhaupt nicht, sie war mir kein Begriff und insbesondere die ersten Seiten, lassen dich als Leser etwas ratlos zurück. Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, aber Alice kann irgendwann alles Gesehene nicht mehr verarbeiten und muss in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Das Buch dreht sich allerdings um den Zeitraum, in dem Alice ihren Mann kennen lernt bis zum endgültigen Verlassen von Griechenland. Zum Glück macht das Buch einige Zeitsprünge und so erfährt man dann doch noch, wie es Alice am Ende gegangen ist.

Ich bewundere diese Frau. In einer Zeit in der es sicher nicht einfach war, sich als taube Frau durchzusetzen und sich selbst immer wieder für das Heimatland in Gefahr zu bringen, das braucht Mut. Sie wurde in eine königliche Familie geboren und das zeigen auch ihre anderen Familienmitglieder und natürlich ihr Sohn Philip, der Queen Elizabeth heiratete. Und doch hat man den Eindruck, dass Alice sich daraus nichts gemacht hat. Ihr waren immer alle Mitbürger wichtig und dafür hat sie auch ihre eigene Familie immer wieder verlassen, um zu helfen.

Sie musste so oft flüchten und sich an fremden Orten ein neues Zuhause aufbauen und doch war ihre Heimat immer Griechenland und ihre grosse Liebe Andreas.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.