22 Bahnen - Caroline Wahl

22 Bahnen

von Caroline Wahl

Genre
Drama
ISBN
978-3-8321-6803-2
Anzahl Seiten
208
Buchtyp
Taschenbuch

Zusammenfassung

Tilda und Ida: Sie sind viel mehr als Schwestern, sie halten zusammen. Das ist leider auch nötig, da ihre Mutter Alkoholkrank ist, sind sie häufig auf sich alleine gestellt. Tilda studiert und nebenbei arbeitet sie an einer Supermarkt-Kasse. Im Kopf zählt sie immer die Einkäufe zusammeen und versucht den Betrag zu erraten – sie ist ein Mathe Genie.

Als Ausgleich besuchen Tilda und häufig auch Ida das Schwimmbad. 22 Bahnen in denen sie einfach vergessen und dem Alltag für kurze Zeit entfliehen kann. Diese Zeit ist kostbar und gehört nur ihr. Ihre Freunde sind längst weg gezogen und studieren. Doch sie kann Ida nicht alleine lassen. Doch als sie ein Angebot erhält bald in Berlin eine Stelle anzutreten und endlich ihrem Traum zu folgen, nimmt sich Tilda vor Ida auf die Welt da draussen vorzubereiten.

Immer wieder müssen sie zu Hause schwierige Situationen meistern, in denen es Mama nicht gut geh. Gemeinsam gehen sie durch diese herausfordernde Zeit.

Und dann tritt Victor ins Leben von Tilda, der Bruder von Ivan. Den Tilda sehr gut gekannt hat, der aber durch tragische Weise ums Leben kam. Auch Victor trifft man regelmässig im Schwimmbad und auch er schwimmt 22 Bahnen.

Als Tilda die Hoffnung hat, endlich aus ihrem Leben auszubrechen, gerät die Situation zu Hause ausser Kontrolle.

 

Buchsenf (Rezension)

Zuerst bin ich durch einen Trailer im Kino auf 22 Bahnen aufmerksam geworden und dann hat mir meine Schwester ihr Buch ausgeliehen und gemeinsam haben wir bereits vereinbart, den Film im Kino anzuschauen. (Ich sage jetzt meiner Schwester noch nicht, dass das Buch im Koffer war, der Koffer durch den Regen pflutschnass geworden ist und dass man dies dem Buch leider auch ansieht).

Dieses Buch ging komplett an mir vorbei, aber mit jedem ich darüber gesprochen habe, kennt das Buch und die meisten haben es auch schon gelesen. Es tut einem im Herzen weh zu wissen, dass Tilda die eigentlich ihr junges Leben leben müsste, sich aufopferungsvoll um ihre Schwester kümmert, Geld im Supermarkt verdient und ihre kranke Mutter zu Hause pflegt. Für mich als Mami unvorstellbar, wie man so sein kann und ich habe das erste Mal gemerkt, das die Alkoholsucht wirklich eine Kranhkeit ist.

Das Buch berührt, macht nachdenklich und gleichzeitig auch dankbar, für das was wir im Leben als selbstverständlich ansehen. Teilweise ist es etwas verwirrend und selten muss ich eine Seite erneut lesen, hier war es der Fall und wenn man darauf wartet, dass es ein Happy-End gibt, das keine Fragen offen lässt, dann wird man enttäuscht werden. Aber genau das macht den Reiz von diesem Buch aus. Irgendwie weiss man, dass es Tilda und Ida schaffen werden und doch wissen wir als Leser nicht, was das Leben für sie noch bereit hält. Es ist wie ein kurzer Wimpernschlag den wir als Leser von Tildas Leben erfahren dürfen.

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