Dankbarkeit

Heute habe ich in meinem persönlichen Tagebuch aufgeschrieben, für was ich im letzten Monat dankbar war und es kam eine ganze Seite zusammen. Ich bin dankbar, dass Nuri auf der Welt ist, dass er gesund ist, dass ich ihn stillen kann, dass Deniz ein so super Papi ist, dass wir trotz Corona heiraten durften, dass ich immer noch die Tanja bin, die ich auch vor der Geburt war, dass ich immer noch ME-Time geniessen kann und heute schon das erste Mal „Sport“ machen durfte. Ich habe alles einfach niedergeschrieben, habe mir wenig Gedanken gemacht und als ich fertig war, war ich selbst erstaunt, dass eine ganze Seite zu Stande gekommen ist.

Ein Satz ist mir aber besonders ins Auge gestochen: Ich bin dankbar, dass ich meinem Körper während der Geburt vertraut habe und auf mich selbst stolz bin, was ich geleistet habe.

Und das ist eines der ersten Momente in meinem Leben, in denen ich wirklich stolz auf meinen Körper war und es mal nicht um einen perfekt definierten Körper ging, sondern was er in der Lage war zu leisten. Genau für diese Erkenntnis bin ich dankbar, dass ich öfters meinem Körper danke sagen sollte, denn er erbringt jeden Tag Höchstleistungen und es geht eben nicht nur um die perfekte Figur. Sondern das mein Körper genau weiss, was er machen muss und ich gesund bin.

Ich habe mir jetzt vorgenommen, diese „Übung“ öfters zu machen. Als ich noch mit Nadia in einer WG gelebt habe, haben wir jeden Tag auf ein Karteikärtli aufgeschrieben, wofür wir heute dankbar waren und auf der Rückseite, worauf wir uns am nächsten Tag freuen. Damals haben wir dies gemacht, weil wir im Beruf in eine negativ Spirale geraten waren und immer nur das Schlechte gesehen haben. Irgendwie verlief ,dass dann im Sand, als wir die WG aufgelöst haben. Ich denke nicht, dass ich es im Moment täglich brauche oder realistisch auch Zeit dafür finde, sondern einfach, wenn ich einmal einen schlechten Tage hatte, dass ich mir dann überlege, wofür ich gerade dankbar bin. Ich muss es auch gar nicht aufschreiben, im Kopf mir diese Gedanken zu machen, reicht doch schon einmal völlig aus. Und es muss auch kein vordefinierten Zeitplan sein, wann ich mir diese Gedanken mache, sondern wenn ich gerade ein Tief habe oder unglücklich bin, hilft aus diesem Tief „Dankbarkeit“.

Ich möchte häufiger dankbar sein, dankbar für das Leben das ich führen darf. Und Dankbarkeit macht auch glücklich und stolz! Denn wenn ich dankbar bin für kleine Dinge die mir im Alltag widerfahren, dann macht mich das auch glücklich, davon bin ich überzeugt. Dankbarkeit ist ein Weg um glücklich zu sein und positiv zurück zu blicken und positiv in die Zukunft zu schauen und das Wichtigste im Moment glücklich zu sein.