8 Wochen Mami!

So nun bin ich seit 8 Wochen und 1 Tag Mami! Ich habe mir vorgenommen meine grössten AHA Momente in diesem Blog mit euch zu teilen. Dinge die mir immer wieder gesagt wurden, die ich jetzt aber selber erlebt habe und auch Dinge die mir so niemand gesagt hat, die mir aber geholfen hätten, hätte ich es gewusst. Vielleicht seid ihr irgendwann einmal froh um diese Informationen. Los gehts.

  1. Termine: Was mir niemand gesagt hat ist, wie viele Termine man mit einem Baby hat. Da kommt die Hebamme, dann muss man zum Kinderarzt, als Frau zum Frauenarzt und in meinem Fall auch noch zur Physio. Und vergesst nicht, da ist auch noch die Familie, Freunde die euer Kind gerne kennen lernen wollen. Wir haben in der Zwischenzeit einen „offline“ Kalender um den Überblick zu behalten.
  2. 4-Stunden Rhythmus: Wenn dein Kind alle 4 Stunden gefüttert werden sollte, läuft die Zeit ab dem Moment, wo man das Kind an die Brust ansetzt oder man den Schoppen beginnt zu geben. So hat man nicht 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten sondern ca. 3 Stunden! Denn das Stillen, Wickeln, Beuerchen machen, dauert seine Zeit.
  3. Schlafen: Die ersten Wochen hat Nuri vor allem eins: geschlafen. Und so war ich teilweise fast überfordert, was ich nun während diesen 3 Stunden machen soll. Haushalt, Bücher lesen, Klavier spielen, Tagebuch schreiben und ja, auch Netflix schauen. Und doch ist man immer wieder am Bett von Nuri, beobachtet ihn, geht es ihm gut, macht sich Gedanken, dass man ja bereit ist, wenn Nuri dann hunger hat oder sonst etwas braucht!
  4. ICH bleiben: Mir haben alle gesagt, du wirst sehen, sobald du Mami bist, wird sich dein Leben nur noch um dieses kleine Wunder drehen. So ist es definitiv und doch kann ich sagen, dass ich weiterhin die Tanja bin, die man kennt. Organisiert, pünktlich (meistens und wenn kommt Nuri dazwischen), ordnungsliebend und braucht auch mal Zeit für sich.
  5. Deine Freunde ändern sich: JEIN, auf einmal hat man wieder Kontakt zu Freundinnen, die bereits Mami sind, mit denen man in den letzten Jahren aber fast keinen Kontakt mehr hatte, denn jetzt hat man eine neue Basis und findet immer wieder ein Thema. Aber auch die Freunde die man vorher schon hatte, bleiben! Zumindest die die wollen und es gibt definitiv auch andere Themen als volle Windeln, Still-Rhythmen und Baby-Geschrei. Mein Freundeskreis ist eher grösser als kleiner geworden. So zumindest das Fazit nach 8 Wochen.
  6. Familie: Ich sehe auf einmal meine Familie und die Familie von Deniz viel häufiger und das ist super so. Denn die Mamis und jetzt Grossmamis lieben es Zeit mit Nuri zu verbringen und so bleibt mir Zeit auch einmal zum Coiffeur zu gehen, eine Pause zu haben. Zudem vertraut man diesen Mamis einfach, sie haben uns ja schliesslich auch zu den Menschen gemacht, die wir heute sind. Mein Verhältnis zu meinem Mami hat sich auf jeden Fall merklich verbessert und ich verbringe sehr gerne Zeit mit ihr.
  7. Entspannt bleiben: Ich bin davon überzeugt, dass je entspannter ich bin, desto entspannter ist auch Nuri. Ich merke deutlich wie Nuri sich verhält, wenn ich ruhig und entspannt bin, ist Nuri auch entspannt und ruhig. Wenn ich allerdings unsicher bin oder nervös, reagiert auch Nuri entsprechend.
  8. Mutterinstinkt: Das weiss man erst was das ist, wenn man selber Mami ist. Vertraue auf dein Gefühl, du weisst genau, was dein Kind braucht und wie es ihm geht. Lass dir von niemanden rein reden und vertraue dir! Du weisst alles, was wichtig ist.
  9. Kein schlechtes Gewissen: Wenn Nuri so friedlich in seinem Bett schläft und du Zeit für dich hast und er wach ist und zufrieden, dann ist es in Ordnung wenn du dein Kind nicht permanent herum trägst und bespasst. Ich finde es wichtig, dass ein Kind sich auch alleine beschäftigen kann und du nicht 24/7 den Pausen-Clown spielst.
  10. Rückbildung: Nein dein Bauch wird nicht innert 6 Wochen verschwunden sein, nein deine Bauchmuskeln sind auch nach 8 Wochen nicht wieder am richtigen Platz und dein ganzer Körper wird sich weich und anders anfühlen. Seit 2 Wochen mache ich nun die Online Rückbildung von Goldenbody und kann es allen empfehlen. Eine Rückbildung ist wichtig für dich und sei nachsichtig mit deinem Körper und vor allem stolz, was er in den letzten Monaten geleistet hat und leisten wird. Auch wenn du denkst, ich brauche keine Rückbildung weil ich einen Kaiserschnitt hatte oder keine Geburtsverletzungen, das ist nicht richtig. Jede Mama sollte eine Rückbildung machen und ich verspreche dir, auch wenn du deinen Beckenboden noch nicht kennst und du denkst, das lernst du nie, keine Sorge, das kommt mit den Übungen von alleine.
  11. Stillen: Ich kann nur für mich sprechen und will hier auch gar keine Diskussion auslösen. Ich habe mir keine Gedanken gemacht während der Schwangerschaft und habe mir gesagt, wenn ich stillen kann, werde ich es vresuchen, wenn es aber nicht klappt, dann bekommt Nuri den Shoppen. Ich war und bin also in diesem Thema sehr entspannt und weiss innerlich, dass ich mein Kind genau so liebe, ob ich es stille oder nicht. Nun gut ich stille seit 8 Wochen voll und es klappt sehr gut, dafür bin ich sehr dankbar. Weiss aber auch, sollte es irgendwann doch nicht mehr klappen, bricht mir keinen Zacken aus der Krone. Vielleicht ist genau das die richtige Einstellung die man zum Stillen haben sollte. Ich bin so oder so ein gutes Mami!