Auf dich war ich nicht vorbereitet - Anna Bell

Auf dich war ich nicht vorbereitet

von Anna Bell

Genre
Liebesgeschichte
ISBN
978-3-426-52159-5
Anzahl Seiten
448
Buchtyp
eBook (Kindle)

Zusammenfassung

Mehr als zehn Minuten nicht prüfen, was gerade auf Facebook, Twitter oder Instagram läuft? Undenkbar für Daisy. Ihr Handy ist ihr ständiger Begleiter und alles, was sie erlebt, wird sofort in den sozialen Medien verbreitet. Sie lebt mehr in der digitalen Welt, als dass sie ihre eigene Umwelt um sich herum wahrnimmt.
Sie verliert ihren Job, weil sie anstatt ihren privaten Twitter-Account zu nutzen, aus Versehen den Geschäftsaccount verwendet, das wirft Daisy so komplett aus der Bahn.

Als ihre Schwester vorschlägt, eine digitale Diät zu machen, also eine Entgiftung vom Handy, hält Daisy sie für komplett verrückt. Doch als sie dann auch noch aus ihrem derzeitigen Zimmer ihrer besten Freundin ausziehen muss, denkt sich Daisy, schlimmer kann es nicht kommen und nimmt das Angebot an.
Rosie, Daisys Schwester, nimmt sie mit auf eine Farm, auf der es weder WLAN noch Handy-Empfang gibt und Daisy versenkt ihr ach so geliebtes Handy im Brunnen.

In dieser „Wildnis“ lernt Daisy den schweigsamen Jake kennen, ihren Nachbarn. Sie beginnt eine Brieffreundschaft mit ihm und wer hätte es gedacht – diese kleinen Briefe bewirken so einiges in Daisy und langsam beginnt sie, nicht mehr alle fünf Minuten an ihr Handy zu denken.

Buchsenf (Rezension)

Kennt ihr das? Ihr lest ein Buch und das beschäftigt euch noch Tage nach dem ihr es gelesen habt? Oder ihr setzt euch wirklich mit dem Thema auseinander? Genau so ging es mir. Ich achte im Moment sehr viel mehr darauf, wie häufig ich mein Handy in der Hand halte oder wie sehr ich mich über einen Like auf Facebook oder ‚gefällt mir‘ auf Instagram freue. Es ist, um ehrlich zu sein, erschreckend, erschreckend schwierig, das Handy einmal aus der Hand zu legen. In den Ferien gelingt mir das oder auch während der Arbeit. Doch am Feierabend und am Wochenende ohne Handy zu sein, verursacht bei mir Panikattacken. Ich muss immer und überall erreichbar sein, ich könnte ja etwas verpassen.

Also ihr seht, das Buch bewirkt auf wundersame Weise, dass ich darauf achte, wie sehr auch ich von der digitalen Welt abhängig bin.

Die Geschichte ist aber keines Falls als „Mahnfinger“ zu betrachten oder irgendwie ein Sachbuch. Nein, es ist vielmehr ein wunderschöner Roman über eine Frau, die fast zerbricht und erst durch die Stille und die Natur wieder zu sich selbst findet. Besonders das Ende, als Daisy in die „normale“ Welt zurückkehrt und bei einem Abendessen mit Freundinnen merkt, dass alle mehr mit dem Handy beschäftigt sind als sich um die real anwesenden Personen zu kümmern, hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen!

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